CIO 069 – Die ersten 100 Tage: CIO übernimmt Verantwortung für den IT-Strategieprozess

Der IT-Strategieprozess bestehend aus der Entwicklung der IT-Strategie und der Umsetzung der IT-Strategie ist ein kontinuierlicher Prozess. Es geht insbesondere um die Verantwortung des CIOs und der IT-Manager für den IT-Strategieprozess. Der IT-Strategieprozess unterstützt bei der Steuerung der IT-Organisation und dabei die Wettbewerbsvorteile des Unternehmens durch die IT auszubauen und die interne Positionierung der IT-Organisation herauszustellen. Ein Zielbild wird entwickelt, sowie Maßnahmen für dessen Erreichung und die Umsetzung abgeleitet.

Folgende Aspekte werden in der Podcast-Folge besprochen:

  • Ihre Ausgangslage als CIO oder IT-Manager (00:30)
  • Der IT-Strategieprozess im Überblick (04:30)
  • Phase 1: Ausgangslage der IT-Organisation analysieren (intern / extern)(05:00)
  • Phase 2: IT-Handlungsfelder identifizieren und bewerten (06:30)
  • Phase 3: Vision und Zielbild für die IT-Organisation entwickeln (10:30)
  • Phase 4: Lösungsoptionen und Maßnahmen erarbeiten, bewerten und abstimmen (12:00)
  • Phase 5: Prioritäten festlegen und IT-Roadmap entwickeln (14:00)
  • Phase 6: Umsetzung der IT-Transformation mit kontinuierlichem Review (17:00)
  • Fazit: Die initiale IT-Strategie ist entwickelt und in der Umsetzung (20:30)

Viel Spaß beim Hören des Podcasts. Ich freue mich, wenn Sie ein kurzes Feedback hinterlassen, wie Ihnen die Folge gefallen hat und Sie mit diskutieren.

Ihre Ausgangslage als CIO oder IT-Manager

In dieser Folge geht es um die ersten 100 Tage, wenn der CIO die Verantwortung für den IT-Strategieprozess übernimmt. Schauen wir uns erst mal die Ausgangslage an. Sie sind zum Ersten Mal in der CIO-Rolle, haben das Unternehmen gewechselt oder sind auch schon länger im Unternehmen und möchten nun initial eine IT-Strategie entwickeln, die Ihre Handschrift trägt? Dann bleiben [00:01:00] Sie einfach dran für die ersten 100 Tage des IT-Strategieprozesses.

Sie möchten die Verantwortung für die IT-Strategieentwicklung und die -umsetzung, also den gesamten IT-Strategieprozess übernehmen? Sehr, sehr gut. Denn das ist das, was ich häufig sehe, diese Verantwortung ist nötig, denn Sie sollten das als Ihre Kernaufgabe ansehen die IT zu steuern, auszurichten und auch in die Zukunft zu führen. Aus der Erfahrung kann ich sagen es ist ein kontinuierlicher Prozess der Steuerung. Also das ist etwas, was sie im Grunde immer begleitet. Ein Berater kann Sie dabei unterstützen, kann analysieren, Impulse einbringen, den Prozess neutral moderieren. Aus meiner Sicht geht es dabei aber insbesondere darum, dass Sie selber die Entscheidungen treffen und die Verantwortung für die IT-Strategie übernehmen. Nur dann kann aus meiner Sicht diese auch erfolgreich umgesetzt werden, denn sonst sieht man häufig das sogenannte „Not-Invented-Here“-Syndrom. Das heißt es [00:02:00] kommt einem so vor, als würde einem etwas übergestülpt, was eigentlich so gar nicht recht zu einem passen mag. Und das ist aus meiner Sicht wichtig, dass die IT-Strategie das berücksichtigt, dass sie von Ihnen entwickelt wird, dass sie maßgeschneidert zu Ihrem Unternehmen passt und auch die Wettbewerbsvorteile Ihres Unternehmens verbessert und eben auch Ihre eigene persönliche Handschrift trägt.

Die Welt ist ja mittlerweile sehr, sehr schnelllebig und heute getroffene Entscheidungen können schon in Kürze überholt sein und bedürfen einer neuen Analyse, Justierung der Maßnahmen der Projekte. Und auch darauf möchte ich in dieser Folge eingehen und den IT-Strategieprozess mit seinen verschiedenen Phasen darstellen. Der IT-Strategieprozess bezieht sich hier jetzt erstmal auf die initiale IT-Strategieentwicklung und -umsetzung. Darauf möchte ich heute eingehen. Also Sie entwickeln zum ersten Mal die IT-Strategie für Ihr Unternehmen oder eine komplett neue IT-Strategie nach Ihren Vorstellungen. Das ist wichtig, weil schließlich [00:03:00] gehen wir dann in eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Da möchte ich aber jetzt in dieser Folge gar nicht so sehr darauf eingehen. Das kommt mal in einer weiteren Folge.

Das ist also wichtig zu wissen, es geht da jetzt eben darum, dass Sie bei der initialen Strategieentwicklung zügig in die Handlung kommen. Häufig werden Strategien sehr, sehr lange entwickelt und die sind dann schon wiederum häufig überholt, bevor sie überhaupt in die Implementierung gehen. Daher sind die Phasen jetzt hier für den Start wichtig, um schnell in die Handlung zu kommen und Orientierung zu bekommen. Anschließend ist dann der, wie gesagt der kontinuierliche Review entscheidend, wo sie dann immer wieder justieren können, Sachen anpassen können. Das möchte ich aber für den heutigen Teil einfach mal direkt am Anfang schon mal ausklammern.

Sie als CIO sind eben da in dieser ganz besonderen Rolle, dass sie die Verantwortung für den gesamten Prozess übernehmen oder zusammen mit Ihrem IT Führungsteam übernehmen. Und das ist aus meiner Sicht ein ganz wichtiger Punkt, dass diese Verantwortlichkeit klar ist. Also [00:04:00] dass allen Beteiligten klar ist, wer ist im Grunde im Lead für das Thema IT-Strategie? Wer gestaltet den gesamten Prozess? Und dass das klar ist und eben da keine Zweifel bestehen. Und dann ist es auch entscheidend, die Verantwortlichkeit für die Umsetzung der einzelnen Projekte klar zu regeln. Wichtig ist es da, dass die Mitarbeiter in den Prozess einbezogen sind, also insbesondere in die Implementierung, Umsetzung in die gesamte IT-Transformation.

Der IT-Strategieprozess im Überblick

Ich möchte jetzt zunächst erstmal auf die einzelnen Phasen des IT-Strategieprozesses eingehen und gehe die dann im Einzelnen auch noch mal im Detail durch. Starten wir mal mit der

  • Phase 1: die Ausgangslage der IT-Organisation analysieren und das sowohl intern als auch extern.
  • Phase 2: IT Handlungsfelder identifizieren und bewerten.
  • Phase 3: Vision und Zielbild für die IT-Organisation entwickeln.
  • Phase 4: Lösungsoptionen und Maßnahmen erarbeiten, bewerten und abstimmen.
  • Phase 5: Prioritäten festlegen und IT-Roadmap entwickeln und
  • Phase 6: Umsetzung der IT-Transformation mit kontinuierlichem Review.

Wie gesagt, das ist das. Da werde ich noch mal gesondert drauf eingehen. Soviel erstmal zum Überblick. [00:05:00]

Phase 1: Ausgangslage der IT-Organisation analysieren (intern / extern)

Dann schauen wir uns doch mal die einzelnen Phasen im Detail an. Die Phase 1, die Ausgangslage der IT-Organisation analysieren, intern wie extern. Wie machen wir das? Also die Stakeholder, wer ist beteiligt an so einer IT-Strategie? Wer ist auch betroffen von so einer IT-Strategie? Das gilt es im ersten Schritt mal zu identifizieren. Das sind häufig doch viel mehr Leute, als man sich gemeinhin so vorstellt in so einem Unternehmen. Also da ganz wichtig am Anfang mal schauen, wen betrifft das Ganze? Die Anforderung und Erwartungshaltung an die IT klären. Also sowohl des Managements als auch der verschiedenen Fachbereiche als auch der weiteren Stakeholder. Das kann man zum Beispiel über Experten-Interviews oder größere [00:06:00] Workshops oder kleinere Workshops gut regeln. Und dann aus meiner Sicht auch ein wichtiger Punkt, die interne IT-Mitarbeiter mal zu befragen, was denn aus ihrer Sicht Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der IT sind. Weil erfahrungsgemäß sitzen die ja an den Stellschrauben und wissen häufig sehr, sehr genau, wo es vielleicht knarzt oder an welcher Stelle es vielleicht doch besser wäre, wenn man da noch mal genauer hinschaut. Und das Wissen aus der internen IT, gerade wenn Sie vielleicht neu im Unternehmen sind, sollten sich auf jeden Fall mitnehmen aus meiner Sicht.

Phase 2: IT-Handlungsfelder identifizieren und bewerten

Dann schauen wir uns mal die Phase 2 an, das sind die IT Handlungsfelder, die wir identifizieren und bewerten. Wie machen wir das? Wir haben ja gerade schon eine umfangreiche Analyse gehabt. Das heißt, das, was wir jetzt quasi in der Phase 1 erarbeitet haben, können wir in die in einer Stärken, Schwächen, Analyse und Chancen Risiken Analyse, also die sogenannte SWOT-Analyse einbauen, um da eben einfach mal ein Gesamtbild auf einem höheren Abstraktionsniveau zu haben. [00:07:00] Also die Phase 1 ist ja sehr, sehr im Detail und hier bei dem Punkt geht es eigentlich darum, aus den ganzen Details, die man gesammelt hat, wieder auf eine Abstraktionsebene zu kommen, dass wir uns das große Ganze anschauen. Ich denke, das ist wichtig, weil das ist ja letztendlich das, wo sie strategisch nachher auch entscheiden und das Ganze weiter voranbringen wollen. Und Handlungsfelder sind vielfältig. Das ist natürlich unternehmensindividuell. Die können sehr, sehr stark abhängig vom Kontext ihrer Organisation sein.

Ich kann mal ein paar Themen aus meiner Erfahrung einfach so einbringen, die ich häufig sehe. Das können Themen sein, die die IT-Steuerung betreffen. Strukturelle Themen wie zum Beispiel zentrale dezentrale Ausrichtung der IT, Investitionsbereitschaft in die IT Landschaft, zum Beispiel der Fokus der IT Organisation. Also worauf fokussiert sich die IT Organisation in Zukunft? Wie ist die positioniert? Häufig auch Projektmanagement Themen in der IT, zum Beispiel [00:08:00] Verhältnismäßigkeit zum Tagesgeschäft, Aspekte der IT-Sicherheit oder auch der Prozessstabilität, zum Beispiel bei der Bearbeitung von IT-Anfragen oder Anforderungen aus den Fachbereichen. Häufig finden sich auch Themen aus der IT-Architektur, also zum Beispiel veraltete Systeme, die man im Unternehmen hat, die irgendwo vielleicht Schwachstellen haben, die vielleicht auch ein Risiko bedeuten. Datenmanagement ist häufig ein Thema, gerade insbesondere, wenn wir jetzt auf die Trends gucken, auf die auf die Transformationstrends, auf besondere IT-Trends und digitale Trends. Da sind das Thema natürlich extrem wichtig oder auch unzureichende Automatisierung von Schnittstellen, sprich Wort Medienbranche. Auch die gibt es in 2023 immer noch und gerade häufig bei internen Abläufen, die nicht in Richtung Kunde gehen. Also häufig wird halt alles, was man in Richtung Kunde hat, stark optimiert. Ist natürlich auch wichtig von der Priorität. Andersherum sollte man vielleicht auch die internen Themen nicht ganz vergessen. Also auch das [00:09:00] sieht man häufig. Aspekte des Lizenzmanagements und auch das Lieferantenmanagement in der IT haben häufig noch Potenzial, genauso wie das Thema Anforderungsmanagement in der IT.

Und ein ganz wichtiger Punkt, der immer wieder auch auf die Agenda kommt, ist das Thema Fähigkeiten in der IT. Auch da. Zukünftige Veränderungen erfordern häufig Fähigkeiten, die die Mitarbeiter heute noch gar nicht haben. Das heißt, gerade wenn Sie jetzt an der IT-Architektur viel weiterentwickeln, wenn Sie vielleicht neue Technologien einbringen wollen, dann ist das Wissen häufig noch gar nicht intern vorhanden. Ja, da gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man das aufbaut. Klar, einmal durch Weiterbildung, aber Sie können natürlich auch insbesondere bestimmte Themen durch externes Wissen hinzuholen für einzelne Themen, die Sie zum Beispiel nicht dauerhaft benötigen. Man muss da aber auch immer schauen, dass man das in einem gesunden Verhältnis macht. Und ich denke, intern aufbauen, das Wissen ist auch natürlich für [00:10:00] Kernkompetenzen entscheidend und ja aus meiner Sicht hilfreich.

Genau das sind so, ich sage jetzt einfach mal so, so ein kleiner Rundumschlag aus typischen Handlungsfeldern. Das müssen jetzt nicht genau die Handlungsfelder sein, die auf Ihr Unternehmen. Aber vielleicht haben sie das eine oder andere erkannt, was Ihnen durchaus bekannt vorkommt. Aus aus dem Unternehmen, wo sie jetzt sind oder auch aus früheren. Genau. Und das muss man eben im Einzelfall sich dann genauer anschauen und eben bewerten. Ja, genau, wenn man das alles hat. Wenn man diese, ich sag jetzt mal in Anführungsstrichen „Hausaufgaben“ erledigt hat, dann kann man zur Gestaltung kommen.

Phase 3: Vision und Zielbild für die IT-Organisation entwickeln

Dann kommen wir in die Phase 3, in die Vision und das Zielbild für die IT-Organisation, was wir da entwickeln. Und da geht es darum, dass wir mal die Annahmen klären. Also was ist eigentlich die Annahme hinter der IT-Strategie? Was sind so unsere Vorstellungen auch an Rahmenbedingungen, die wir gerade ja berücksichtigen? Wie gesagt, [00:11:00] die Welt ist schnelllebig, aber zu dem Stand heute entwickeln Sie eine Strategie, die auf eben genau Ihren Annahmen, die Sie am besten dann auch kurz festhalten, einfach mal niederschreiben vielleicht.

Auf Basis dieser Annahmen haben Sie die IT-Strategie entwickelt oder entwickeln Sie die. Und der Planungshorizont, für den Sie den entwickeln, der sollte auch festgelegt werden. Also zum Beispiel mal, ich sage jetzt einfach mal ein paar Zahlen. Die Vision können Sie zum Beispiel für 3 bis 5 Jahre entwickeln. Das ist ja langfristig. Das heißt, wo soll die Organisation in drei Jahren stehen? Wie sieht das Zielbild für die IT-Organisation zum Beispiel in drei Jahren aus? Oder zum Beispiel in fünf Jahren aus? Ne, kommt immer so ein bisschen auch auf die Branche an, wie schnelllebig sie da unterwegs sind. Aber das wären zum Beispiel dann die nächsten Schritte für die Entwicklung des Zielbildes und auch der Vision. Da können Sie gerne noch mal in die Folge 8 reinhören, wenn Sie sich da für das Thema Positionierung der IT interessieren. [00:12:00] Oder die Folge 12 für die Bausteine der IT Strategie. Da habe ich einfach mal ein paar Themen aufgeführt, die vielleicht da jetzt für Sie auch noch mal in dem Zusammenhang interessant sind.

Phase 4: Lösungsoptionen und Maßnahmen erarbeiten, bewerten und abstimmen

Und dann geht es eigentlich auch schon weiter in die Phase 4, die Lösungsoptionen und Maßnahmen erarbeiten und bewerten. Also wenn ich jetzt ein Zielbild entwickelt habe, dann stelle ich mir natürlich die Frage: Wie komme ich denn dahin? Und das wie komme ich da hin? Ist eigentlich der Weg, also die Maßnahmen, die mich dann zu diesem Zielbild führen und da kann ich natürlich einen bunten Blumenstrauß, sage ich jetzt mal, an Maßnahmen entwickeln. Die sollten sinnvollerweise natürlich die relevanten Handlungsfelder adressieren, die ich vorher in der Analyse dann auch identifiziert habe. Und sinnvollerweise bündeln Sie die Maßnahmen zu Projekten oder Programmen. Das kommt immer so ein bisschen darauf an, in welchem Kontext Sie da unterwegs sind. Aber sinnig ist natürlich für die Umsetzung, für die Planung der Umsetzung auch, dass man gewisse [00:13:00] Themen bündelt, auch die Abhängigkeiten unter den Projekten und Programmen identifiziert. Das stellt sich immer wieder raus, ist in der Praxis dann auch ein wichtiger Punkt, den man in jedem Fall berücksichtigen muss, weil die Abhängigkeiten, so Sie sie schon bei der Planung sehen, helfen Ihnen natürlich enorm. Also alles, was Sie da schon vorweg an Themen rausbekommen in der Planung ist natürlich super. Wenn Sie natürlich nachher in der Umsetzung werden Sie vielleicht noch Abhängigkeiten entdecken, die Sie im Rahmen der Planung einfach schlichtweg nicht sehen konnten. Wenn Sie das Thema näher interessiert, schauen Sie auch gerne oder hören Sie noch mal gerne in die Folge 67 rein, zum Thema Projekt-Portfoliomanagement. Auch da geht es eben darum, was man nachher in der Umsetzung dann mit diesen Projekt-Portfolios macht, mit diesen Mechanismen sozusagen, die zu steuern. Hier geht es ja erst mal initial darum, überhaupt mal ein Projekt-Portfolio für strategische IT-Projekte aufzubauen und festzulegen, dass sie überhaupt da an der Stelle [00:14:00] in die Handlung kommen und die strategischen Prioritäten letztendlich planen und auch dann in die Umsetzung schicken.

Phase 5: Prioritäten festlegen und IT-Roadmap entwickeln

Und da sind wir eigentlich auch genau bei Phase 5. Da geht’s nämlich genau im nächsten Schritt jetzt darum, die Prioritäten für Ihre IT-Maßnahmen festzulegen und mal eine initiale IT-Roadmap zu entwickeln. Da ist der wichtigste Schritt aus meiner Sicht, das ist auch das schwierigste, die Priorisierung der Maßnahmen für die verschiedenen Planungshorizonte. Das mag ich noch mal ein bisschen genauer erklären, die Planungshorizonte. Ich hatte eben gesagt Zielbild, Vision, so für 3 bis 5 Jahre. Jetzt macht es aber wenig Sinn, in einer schnelllebigen Zeit, die Maßnahmen für 3 bis 5 Jahre durchzuplanen und akribisch so durchzuziehen. Das wäre, glaube ich, in der heutigen Zeit alles andere als ratsam. Deswegen würde ich Ihnen empfehlen, das Thema kurzfristiger aufzusplitten. Also [00:15:00] dass man sagt, okay, wir haben Kurzfrist-Maßnahmen, vielleicht so 3 bis 6 Monate auch wieder da, zeitlich kann man das sicherlich auf den Unternehmensfall und auf Ihren eigenen Kontext muss man das zuschneiden. Aber mittelfristig vielleicht 6 bis 12 Monate und langfristig sind dann Themen, die größer zwölf Monate in die Umsetzung gehen.

Und wenn man jetzt diese Aufsplittung hat der Maßnahmen, dann haben sie halt was, wo sie sagen: Okay, das sind die Themen, da müssen wir wirklich sofort mit anfangen. Die gehen also kurzfristig in die Umsetzung und die anderen Themen können sie halt noch ein Jahr schieben. Das macht Sinn, wenn sie da grob wissen, was Sie da tun wollen. Die würde ich aber nicht im Detail ausplanen. Und das ist, glaube ich, ein wichtiger Punkt, dass Sie diese Priorisierung mal treffen. Auch da habe ich in der in der Folge 46 IT-Roadmap aufstellen, mal schon mal ein paar Hinweise zu gegeben, wenn Sie das interessiert, hören Sie da gerne mal rein. Diese kurzfristigen und mittelfristigen Themen, das ist also das Relevante, [00:16:00] was Sie erst mal im Detail auch planen können, wo Sie ganz wichtiger Weise auch Verantwortlichkeiten für die Projekte festlegen und die dann auch tatsächlich initiieren und auf den Weg schicken.

Wichtig an der Stelle auch, ich habe schon gesagt, die Priorisierung und ein ganz wichtiger Punkt, machen Sie nicht alles auf einmal, also das überfordert jede Organisation. Das sehe ich leider immer mal wieder, dass dann irgendwie kommt: Ja, wir haben hier irgendwie 120 Maßnahmen. Ja, genau. Aber 120 Maßnahmen machen Sie bitte nicht alle gleichzeitig. Und das ist ganz, ganz wichtig, dass Sie quasi, auch wenn Sie so viele Maßnahmen haben, da eine Struktur drin haben was geht denn sofort, was muss auch sofort und was kann aber auch noch ein bisschen warten. Weil Sie kennen das auch, häufig sind es doch immer wieder die gleichen Leute, die gleichen Themen, die dann irgendwo drücken. Und das ist von Bedeutung aus meiner Sicht, dass man das ein bisschen [00:17:00] entzerrt und steuert, soweit es denn irgendwie möglich ist. Harte Entscheidungen, aber nötige Entscheidung.

Phase 6: Umsetzung der IT-Transformation mit kontinuierlichem Review

Dann haben wir die Phase 6: Umsetzung der IT-Transformation mit kontinuierlichem Review. Und da geht es eben darum, das, was man dann geplant hat, diese kurzfristigen Maßnahmen, mittelfristigen Maßnahmen, dass man die in die Umsetzung schickt, dass man die Projekte aufsetzt, dass man die Projekte initiiert mit ihren Projektstrukturen und dass man da eben auch egal, ob man jetzt die Projekte agil oder klassisch umsetzt. Das ist eigentlich erstmal egal. Jedes Projekt sollte ein klares Projektziel haben, sollte auch ein klares Projektergebnis definiert werden. Also wann ist das Projekt erfolgreich? Was ist eigentlich der Zustand, den wir erreichen wollen? Jetzt mal unabhängig davon, mit welchem Weg, mit welcher Methodik des Projektmanagements ich mich diesem Ziel näher. Was ist eigentlich das, was ich letztendlich damit erreichen möchte? Ich glaube, das ist das, was klar sein sollte. Und was auch ganz wichtig [00:18:00] ist, dass man das klar umreißt und klar definiert und auch vor allen Dingen klar kommuniziert. An sein Projekt-Team und auch an die Betroffenen in der Organisation, die damit arbeiten und die da auch zuarbeiten. Ich denke, das ist ganz, ganz wichtig.

Dann das Thema Monitoring. Also in regelmäßigen kurzen Abständen sollte ein Monitoring erfolgen. Also diese Projekte sollten irgendwo entweder mit einem Lenkungskreis versehen sein oder mit einem Steuerungsgremium, das man eben gegensteuern kann, wenn irgendwas aus dem Ruder läuft. Also da auch empfiehlt, sich Kennzahlen festzulegen, woran ich festmachen kann, ob das Projekt auf dem richtigen Weg ist oder eben nicht. Achten Sie als CIO bzw. IT-Manager auch auf regelmäßige Reviews der IT-Strategie und der Umsetzung. Das ist jetzt zu unterscheiden von Monitoring. Hier geht es darum zu schauen Sind Sie tatsächlich mit Ihrer IT-Strategie noch [00:19:00] auf dem richtigen Weg? Gibt es zwischenzeitlich neue Erkenntnisse? Haben sich die Rahmenbedingungen geändert? Gibt es irgendwas, wo Sie nachsteuern können? Müssen vielleicht Projekte gestoppt oder geändert werden? Sind grundlegende Annahmen so gar nicht eingetreten, wie Sie das vielleicht vermutet haben? Das sind natürlich wichtige Punkte, die man hier und da mal auf der Wegstrecke auch nochmal anschauen sollte, weil sonst laufen Sie halt in eine Richtung, haben sich vielleicht irgendwann mal diese IT-Strategie überlegt, die auch zu dem Zeitpunkt sicherlich gut und richtig ist. Und es kann aber durchaus sein, dass Sie sagen: Na ja, jetzt haben wir das ein Jahr so verfolgt. Ich sag jetzt einfach mal ein Jahr oder vielleicht ein halbes Jahr und dann machen sie diesen Review und schauen sich das an und stellen fest: Oh, jetzt sind wir aber schon monatelang eigentlich in die falsche Richtung gelaufen. Und deswegen empfiehlt sich aus meiner Sicht, sich immer mal wieder diese dieses Hinterfragen immer mal wieder diesen Review [00:20:00] zu machen. Sind wir eigentlich Stand heute auf dem richtigen Weg? Ist das immer noch das, was wir eigentlich sinnvollerweise machen oder haben sich gewisse Rahmenbedingungen geändert?

Ne, jetzt ist das immer so ein Spagat zwischen wann kann man was ändern und was hat Bestand? Da mache ich auch noch mal eine separate Folge zu, aber für den Moment möchte ich Ihnen das einfach mal mitgeben, da einfach diesen kontinuierlichen Review überhaupt mal im Blick zu haben und gar nicht mehr zu weit immer zu laufen, bevor man einfach mal gewisse Sachen hinterfragt. Ich glaube, das ist wichtig. Heute wahrscheinlich mehr denn je. Ja, die initiale IT-Strategie wäre damit sozusagen entwickelt und auch in die Umsetzung geschickt.

Fazit: Die initiale IT-Strategie ist entwickelt und in der Umsetzung

Und das ist ja das, worum es heute in der heutigen Folge gehen soll. Also die initiale IT-Strategieentwicklung ist aus meiner Sicht nötig und essentiell, um die IT kontinuierlich zu steuern und auch die IT-Strategie eben dann in der Folge regelmäßig zu hinterfragen, [00:21:00] damit sie da eben auf den richtigen Weg kommen oder ihren Weg dann noch weiter beschreiten und besser ausbauen können. Auf Besonderheiten im Hinblick auf die Unternehmensstrategie werde ich auch mal in einer gesonderten Folge eingehen. Das ist noch mal ein eigenes Thema, aber das ist jetzt einfach heute mal der Fokus gewesen auf dem Thema IT-Strategieprozess. Also was sind so die Phasen, die ich eigentlich in so einem IT-Strategieprozess üblicherweise durchlaufen, Insbesondere wenn ich ihn eben, wie gesagt zum ersten Mal ausführe und eben die IT-Strategie jetzt mal von Grund auf vielleicht neu entwickeln oder überhaupt eine Strategie für die IT entwickeln, damit ich da eben im Kontext der Unternehmensstrategie auch eigene Themen mit einbringen kann.Genau. Jetzt würde mich Ihr Feedback interessieren. Haben Sie bereits eine IT-Strategie entwickelt? Benötigt Ihre IT-Strategie ein Review? Haben sich da die Rahmenbedingungen geändert? [00:22:00] Würden Sie gerne eine IT-Strategie entwickeln, wissen aber noch nicht so recht wie. Lassen Sie uns gerne in den Austausch gehen. Unter der Rubrik Kontakt, können Sie einen Termin für ein unverbindliches IT-Strategiegespräch vereinbaren, um Ihre individuellen Themen zu besprechen. Ich freue mich, von Ihnen zu hören. Gerne einfach eine Nachricht schicken, wenn Sie im Kontakt bleiben wollen. Sie können sich auch gerne für den Newsletter anmelden, dann werden Sie sofort informiert, wenn es wieder neue Folgen gibt. Ich freue mich, dass Sie heute wieder dabei waren.

Bildnachweis: momius – stock.adobe.com

Weiterführende Links

Ihr Feedback

Wie gefällt Ihnen diese Folge des CIO Podcasts bzw. der CIO Podcast insgesamt? Wir freuen uns über eine Bewertung des CIO Podcasts bei Apple Podcasts oder den anderen Portalen!
Fünf Sterne stehen für „gefällt mir sehr gut“. Herzlichen Dank!

Sie sind an einer Zusammenarbeit interessiert oder haben Feedback, Wünsche oder Fragen? Dann nehmen Sie gerne Kontakt auf:

Weitere Podcast Folgen finden Sie hier.

Nach oben scrollen