Kennen Sie die erklärenden Gespräche mit Begründungen warum bestimmte Ausgaben für die IT getätigt werden sollen? Mit dieser Art Diskussionen sehen sich einige CIOs und IT-Führungskräfte immer wieder konfrontiert. Die Wahrnehmung Ihrer IT-Organisation als Investition vs. Kostenfaktor können Sie als CIO und IT-Führungskraft aktiv beeinflussen. In dieser Podcast Folge gibt Petra Koch Ihnen einige Anregungen und Impulse, wie das gelingen kann.
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Folgende Aspekte werden in der Podcast-Folge besprochen:
- Ihre IT-Organisation im Wettbewerb (00:30)
- Differenzierung der IT-Organisation – Sichtweise: Investition (02:00)
- Kostenführerschaft der IT-Organisation – Sichtweise: Kostenfaktor (04:30)
- Wahrnehmung der IT-Organisation im Unternehmen (06:30)
- Positionierung der IT und Auswirkungen auf die IT-Strategie (09:40)
- Kommunikation von IT-Themen bei den verschiedenen Stakeholdern (13:30)
- Gehen Sie Ihren Weg nicht den Trampelpfad (18:30)
Viel Spaß beim Hören des Podcasts. Ich freue mich, wenn Sie ein kurzes Feedback hinterlassen, wie Ihnen die Folge gefallen hat und Sie mit diskutieren.
Ihre IT-Organisation im Wettbewerb
In der heutigen Folge geht es um die Wahrnehmung Ihrer IT-Organisation. Im Speziellen wird ihre IT-Organisation eher als Investition betrachtet oder als Kostenfaktor. Mit dieser Diskussion sehen sich nämlich tatsächlich einiges CIOs und IT-Führungskräfte immer wieder konfrontiert. #00:00:57.5#
Ich bekomme diese Diskussionen häufig auch mit und ich stelle mir dann auch auf die Frage: Woher rührt das eigentlich, dass es dieses Wahrnehmungsthema überhaupt so stark in den Organisationen gibt? Und für mich ist so ein bisschen ein Thema, was da immer reinspielt, dass die internen IT-Organisationen ganz, ganz häufig, von wem auch immer, verglichen werden mit externen IT-Dienstleistern oder mit Cloud Service Providern und so weiter. Also Sie stehen im Grunde dann mit Ihrer IT-Organisation, wenn man so will in einer direkten Wettbewerbssituation zu externen Providern. Da kommt immer dieses große Buzzword Outsourcing oder wie auch immer, Sie müssen günstiger werden und so weiter. Dann dreht man sich eben rein um dieses Kostenthema.
Ich finde es spannend einfach mal das ganze Thema so ein bisschen breiter zu betrachten und einfach mal zu schauen: Ist die IT nicht eigentlich eher eine Investition als ein Kostenfaktor? Da drum soll es heute in dieser Folge mal gehen und auch so ein bisschen um das Thema, wie man dieses Wahrnehmungsthema in der Gesamtunternehmung verbessern kann oder eben verändern kann, was Sie da machen können. #00:02:07.2#
Differenzierung der IT-Organisation – Sichtweise: Investition
Und das erste, worauf ich jetzt mal eingehen möchte, ist eben diese Unterscheidung zwischen Investition und Kostenfaktor. Also für mich ist das Thema Investition halt eher so ein differenzierender Faktor. Sie unterscheiden sich also von dem externen Dienstleister, weil Sie zum Beispiel bestimmte Sachen im Unternehmen besser machen können als ein externer Dienstleister, weil Sie vielleicht einfach spezielle individuelle Lösungen vorbringen können, weil Sie eben die Fachbereiche besser kennen, weil Sie Prozessverständnis haben, weil Sie Beratungskompetenz mitbringen und die Themen im Unternehmen viel, viel besser lesen können und verstehen können als zum Beispiel vielleicht ein externer Dienstleister, der nur einen eingeschränkten Blickwinkel hat. Der wird ja häufig gerufen für bestimmte einzelne Themen, also der klassische IT-Dienstleister, sei es jetzt ERP-Spezialist und so weiter. #00:03:01.9#
Das heißt, die haben ja einen ganz klaren Auftrag und natürlich auch einen ganz klaren Fokus. Und das erlebe ich häufig, dass es da immer Diskussionen gibt: Können Sie das nicht günstiger anbieten? Oder: Warum ist die IT so teuer? Und aus meiner Sicht ist eben, wenn Sie diese differenzierenden Merkmale haben, dann können Sie ja ganz klar sagen: Ja, an der Stelle haben wir zum Beispiel diese und jene IT-Architektur und wir könnten da dieses und jenes machen, können bestimmte Vorschläge unterbreiten. Das sind so Punkte, wo die IT intern sicherlich stark aufgestellt sein kann. Genauso Prozessverständnis.
Ich erlebe das ganz, ganz häufig, dass in den Fachbereichen das manchmal sogar gar nicht so gut ausgeprägt ist, dass sie die Prozesse immer nur so scheibchenweise kennen. Wenn man dann mit einem ITler spricht, dann sagt der: Ja, das fängt hier an, das geht da weiter und so und so und so und so wird das gemacht. Der kennt also den Ende-zu-Ende-Prozess. #00:03:58.9#
Und das ist natürlich auch im Gespräch mit anderen Fachbereichen superwichtig und superwertvoll. Und im Zweifelsfall kennt den eben der externe Dienstleister nicht. Das heißt, solche Punkte kann man auch bewusst hervorheben als, wenn Sie so wollen, Alleinstellungsmerkmal Ihrer internen IT-Organisation.
Kostenführerschaft der IT-Organisation – Sichtweise: Kostenfaktor
Wodurch kommt es jetzt zu dem Punkt Kostenfaktor? Das ist auch so dieses Schlagwort Commodity, also ist halt da die IT, muss halt laufen. So nach dem Motto „Keep the Lights on“ und mehr brauchen wir nicht. Also guckt, dass der Regelbetrieb funktioniert, die klassischen Service-im-Service Management, dass klassisches Incident Management und Problem Management funktionieren und viel mehr erwartet man dann nicht von der IT. Das ist vielleicht in manchen Branchen noch so, aber aus meiner Sicht ist das selbst in ganz klassischen produzierenden Bereichen oder in anderen Bereichen, wo jetzt die IT nicht unbedingt im Fokus des Geschäftsmodells steht, naja so eine grenzwertige Sache. #00:04:55.8#
Weil Sie können natürlich so die IT ganz schlank und schmal aufstellen und es soll nur laufen, geht natürlich alles, dann haben Sie wahrscheinlich einen sehr, sehr hohen Fokus auf Standardsoftware und Sie sind natürlich in dem Fall immer im direkten Wettbewerb mit IT Dienstleistern. Weil da ist ja die Frage: Können Sie das jetzt günstiger oder nicht? Wenn es nur darauf ankommt und da ansonsten kein Mehrwert dabei ist, dann wird das wirklich schwierig sowas zu argumentieren. Und aus meiner Sicht muss man dann gucken: Ist die IT tatsächlich in Ihrem Geschäftsmodell nur so ein kleines Licht? Wenn ich das jetzt mal so flapsig sagen darf.
Weil wenn es im Geschäftsmodell halt irgendwie gar keinen IT-Bezug gibt, okay, kann man das so machen. Das ist völlig in Ordnung. Wenn es aber irgendwie perspektivisch auch eine stärkere Bedeutung hat, dann kommen wir wieder zu dem Punkt Investitionen. Dann macht das durchaus Sinn in die IT zu investieren und Vorbereitungen zu treffen, dass man sich für bestimmte Sachen auch fitmachen kann. #00:05:59.9#
Also das kommt ja häufig nicht über Nacht. Also wenn Sie jetzt zum Beispiel zehn, fünfzehn Jahre so gearbeitet haben, dass die IT einfach nichts kosten darf, dann ist das okay, aber dann kann man auch nicht erwarten, dass Sie quasi über Nacht aus Ihrer IT jetzt einen komplett differenzierenden Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Dienstleistern erbringen können. So, das heißt an Ihrer Stelle als CIO: Es ist auch notwendig, da so eine Art Entwicklungsplan für Ihre IT aufzustellen.
Also wie wollen Sie Schritt für Schritt dahinkommen, dass Sie sich differenzieren? Wie wollen Sie Schritt für Schritt diesen Mehrwert für die gesamte Organisation liefern?
Wahrnehmung der IT-Organisation im Unternehmen
Dann komme ich zum nächsten Punkt. Dieses Wahrnehmungsthema, das höre ich halt ganz, ganz häufig in den Organisationen und da gibt es eben Wahrnehmung aus verschiedenen Perspektiven der IT-Organisation.
Perspektive der Geschäftsführung oder des Vorstands auf die IT-Organisation
Also das ist einmal: Wie guckt zum Beispiel die Geschäftsleitung auf die IT? Was ist so deren Meinung und deren Bild von der IT-Organisation? #00:06:58.9#
Ist das so, wenn die große Rechnungen freigeben müssen, so „Ah, ist schon teuer“? Oder ist das so irgendwie „Ah, unsere IT ist aber langsam“? Also das sind so die klassischen Schlagworte, die man dann schon mal hört. Teuer und langsam von der Geschäftsleitung ist halt so ein Blickwinkel. Kann sein, kann aber auch sein, dass die Geschäftsleitung sagt: Mensch, unsere IT ist total modern, unsere IT ist total innovativ. Die kennen immer die neuesten Trends und die können uns gut beraten. Die wissen auch, wie man das einstellen und umsetzen kann. Das wäre halt eine Sichtweise, die Sichtweise der Geschäftsleitung.
Perspektive der Fachbereiche auf die IT-Organisation
Dann gibt es aber noch andere Sichtweisen, nämlich die Sichtweise der Fachbereiche. Wie sind Sie da aufgestellt? Wie werden Sie zum Beispiel für den Marketing-Bereich gesehen, von Operations gesehen, von Personal, von was weiß ich was? Also alle möglichen Bereiche, die Sie im Unternehmen haben, wie gucken die auf Ihre IT-Organisation, wie sehen die Sie? Das ist wichtig. #00:07:58.6#
Man meint das häufig, dass das irgendwie unwichtig ist, aber das prägt ja auch die gesamte Zusammenarbeit. Das heißt, wenn die ein gutes Bild von Ihnen haben und gerne mit Ihnen zusammenarbeiten, dann werden Sie auch früh eingebunden. Das ist nämlich so ein anderer Punkt, der da häufig dranhängt, so nach dem Motto, ja, die Fachbereiche gehen rechts und links an uns vorbei und dann heißt es nur noch, ja, übrigens, wir würden gerne folgende Software kaufen und ach, den Dienstleister haben wir auch schon, der steht übrigens da vorne. Dann ist schwierig, noch irgendwie was zu retten.
Wenn Sie jetzt wirklich einen guten Draht zu den Fachbereichen haben und von denen auch anerkannt sind, dann binden diese Sie natürlich auch viel, viel früher ein und dann haben Sie da auch viel eher ein Mitspracherecht.
Perspektive der IT-Mitarbeiter und IT-Führungskräfte auf die IT-Organisation
Die dritte Sichtweise, die ich immer ganz spannend finde, ist: Wie sehen sich eigentlich die IT-Mitarbeiter selber? Und das ist häufig auch schon so ein Punkt. Also wie gehen Ihre eigenen Mitarbeiter so ins Unternehmen raus? Was ist so deren eigener Anspruch? Was ist deren eigene Sichtweise? #00:09:00.7#
Und da gibt es ja auch dieses Sprichwort: Wie man in den Wald rein ruft, so ruft’s halt auch wieder zurück. Und da ist häufig so ein bisschen ein Punkt, den man auch mal anschauen könnte. Also was ist so der eigene Anspruch, die eigene Sichtweise, warum auch immer? Da gibt es auch immer wie überall die Leute, die total begeistert sind, die da total enthusiastisch mit umgehen, Vorschläge machen, gut mitarbeiten.
Und es gibt häufig eben auch Leute, die sagen: Naja, ich ziehe mich da so gemütlich auf so eine Support-Dienstleister-Haltung zurück. Wenn der hier so eine Anfrage stell, dann muss der das da irgendwie in dem Tool anmelden und dann gucke ich mir das irgendwann mal an, wenn das an der Reihe ist. Kann man alles so machen, aber nicht optimal.
Positionierung der IT und Auswirkungen auf die IT-Strategie
Für mich ist da die Frage: Was ist eigentlich Ihre persönliche Zielsetzung? Weil, wenn Sie das den Leuten nicht klar kommunizieren und auch klar vorgeben, dann haben die natürlich diesen Spielraum, den ich gerade erwähnt habe. #00:10:00.1#
Der eine wird es so machen, der andere wird es so machen. Können sie gar nicht böse darüber sein, weil die haben ja gar keine Vorgabe. Die wissen ja vielleicht gar nicht, was Sie sich eigentlich vorstellen.
Und deswegen an der Stelle mein Tipp: Überlegen Sie sich, wo wollen Sie hin mit ihrer IT-Organisation? In Richtung Wahrnehmung als Investition oder machen Sie lieber IT als Kostenfaktor und sagen, jawoll, mein Ziel ist es, und das ist auch völlig legitim, die IT intern so günstig wie möglich anzubieten, weil das eben für Ihr Geschäftsmodell genauso richtig ist? Wie gesagt, da gibt es kein gut oder schlecht, da gibt es kein richtig oder falsch, da gibt es nur: Was passt für Ihr Unternehmen und was ist Ihre Ausrichtung?
Das ist das, was Sie einfach sich herausarbeiten sollten aus meiner Sicht und eben dann auch weiterverfolgen. Wenn Sie jetzt diese Entscheidung für sich getroffen haben, dann ist das ein ganz klarer Meilenstein und ein ganz klarer Pfeiler für Ihre IT-Strategie. #00:11:03.5#
Weil die Auswirkung von dieser Entscheidung, die muss natürlich in der IT-Strategie auch fortgesetzt werden. Sie können zum Beispiel mal, wenn Sie jetzt in Richtung Investitionssichtweise denken, können Sie sich mal die Folge 2 vom Podcast anhören „Vom Dienstleister zum Innovator“. Das muss vielleicht jetzt nicht für Ihr Unternehmen passen, aber vielleicht bekommen Sie da die eine oder andere Idee, wo Sie einfach sagen: Ach ja, da habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Wäre vielleicht mal spannend.
Und so vom weiteren Vorgehen her, wenn Sie das für sich klarhaben, dann können Sie die IT-Vision entsprechend schärfen, beziehungsweise wenn Sie noch gar keine haben, eine dazu entwickeln. Da finden Sie auch ein paar Hinweise in der CIO-Podcast-Folge 8. Wenn Sie die Vision klarhaben, also das Zielbild so ein bisschen, wo Sie hinmöchten, dann kann man das noch mal klarer positionieren, dass Sie quasi wie so eine kleine Positionierung machen. Das haben wir jetzt im Grunde gerade damit schon gemacht, die haben Sie vorne weggenommen schon an der Stelle. #00:12:01.5#
Da finden sie auch noch mal mehr Details in der Folge 20. Und wenn Sie das dann weiter haben und sagen, jawoll, jetzt habe ich eigentlich dieses klare Bild und ich habe zum Beispiel festgelegt, ich möchte das als Investition wahrgenommen wissen oder als Kostenfaktor, dann können Sie hergehen und die einzelnen Leitziele für die IT-Strategie entwickeln. Da finden Sie ein mögliches Raster in der Folge 12. Das habe ich „Bausteine der IT-Strategie“ genannt. Da können Sie auch noch mal reinschauen, wenn Sie überlegen, mit welchen Komponenten baut man eigentlich so eine IT-Strategie auf. Stehe ich auch gerne für Fragen zur Verfügung, das ist gar kein Thema.
Und der nächste Punkt, wenn Sie dann die Strategie festgelegt haben, dann geht es an die Roadmap, weil sonst bleibt das Ganze auf dem Papier und Sie wollen das ja umgesetzt wissen. Und Roadmap ist quasi wie so eine Art Maßnahmenplan. #00:12:58.4#
Da kommt dann rein: Wie konkret soll das gemacht werden? Welche Fähigkeiten müssen verbessert werden? Welche Prozesse müssen vielleicht umgestaltet werden? Welche Systeme müssen umgebaut werden? Wie läuft das alles ab mit den Fachbereichen, die Kommunikation?
Kommunikation von IT-Themen bei den verschiedenen Stakeholdern
Kommunikationsplan und Regeltermine
Und da ist auch wichtig, dass Sie einen Kommunikationsplan machen, dass Sie vielleicht Regeltermine etablieren mit den Fachbereichen.
Also, wenn es jetzt da zum Beispiel hakt, dass Sie auch vielleicht Regeltermine definieren mit der Geschäftsleitung und da einfach immer mal in einem regelmäßigen Abstand auch kundtun, was machen Sie eigentlich. Das ist häufig so bei der IT, das darf man den Leuten auch gar nicht verübeln, das ist nämlich ein Kommunikationsthema häufig, da wissen die Leute gar nicht:
Was machen die ITler eigentlich den ganzen Tag? Und das ist gar nicht böse gemeint, weil die sind da so weit weg von, die können sich das ja gar nicht vorstellen. Sie müssen sich das so vorstellen. Jemand, der nicht ITler ist, der sieht ja immer nur die Spitze des Eisbergs, der sieht irgendwann irgendwo so ein Benutzer-Frontend und sagt: Ach ja hier, ne, für die paar Kästchen haben die jetzt so lange gebraucht. #00:14:04.0#
Aber die ganze Logik, die da drunter ist, diese ganzen IT-Layer, die da drunter liegen, quasi wie beim Eisberg unter der Wasseroberfläche, die sehen sie ja gar nicht so schnell. Das heißt, Ihr Job ist, in der Kommunikation auch zu erklären, was liegt denn alles unter der Wasseroberfläche, in einem verträglichen verarbeitbaren Rahmen für Nicht-ITler.
Und dann auch klarzumachen, okay, das brauchen wir aber, damit du genau oben das siehst an der Wasseroberfläche und an der Spitze des Eisbergs, damit dann die Software auch tatsächlich funktioniert. Das ist, finde ich, wichtig, dass man da auch noch mal darauf eingeht. Das ist jetzt häufig, wo ich das gesehen habe, gerade bei diesen Wahrnehmungsthemen, wo das in den Unternehmen hochkam, war ganz häufig auch diese Kommunikation ein ganz großer Faktor. #00:14:56.7#
Das kann man aber dann relativ gut regeln, indem man das halt bildlich vielleicht auch mal darstellt oder da auch noch mal die Kommunikation schärft. Für das Thema Roadmap können Sie auch gerne noch mal in die Folge 46 reinhören. Und für das Thema Strategie-Kommunikation können Sie auch noch mal in die Folge 30 reinhören. Zum Thema Kommunikation, weil ich das gerade schon so ein bisschen hervorgehoben habe, möchte ich Ihnen auch noch mal ein paar Anregungen und ein paar Tipps geben.
Also ich habe es jetzt gerade schon gesagt, regelmäßige Termine sind aus meiner Sicht superwichtig, also mit den verschiedenen Interessengruppen. Also sei es, dass Sie regelmäßig mit der Geschäftsleitung sprechen, regelmäßig mit Fachbereichen, mit Ihren Mitarbeitern. Am Anfang können Sie das selber machen, damit auch klar ist, das ist von Ihnen gewollt und da stehen Sie auch hinter. Und Sie können ja bestimmte Gespräche, zum Beispiel mit den Fachbereichen, in der Perspektive auch zum Beispiel an Ihren Anforderungsmanager überergeben oder an bestimmte Leute, Projektleiter übergeben. #00:16:00.6#
So, das heißt, das ist ja nicht unbedingt notwendig, dass Sie da jedes Gespräch selber führen, aber eben das ganze Thema anleiern. Und vielleicht auch regelmäßig wieder das eine oder andere Gespräch suchen und mitmachen.
Der Kommunikationsstand der IT
Der nächste Punkt, der zweite Punkt, das klingt jetzt vielleicht komisch, aber denken Sie mal drüber nach: Einen IT-Stand zu machen in der Kantine mit so einer Art Q&A-Session. Wer möchte, kann Fragen stellen. Der kann auch mit seinem Laptop kommen, der kann einfach mal Fragen stellen: Was macht ihr da gerade? Oder: Ach, ich hab hier dies und jenes IT-Problem, kann ich nicht mal eben? Sondern das ist einfach so eine gewisse Nähe.
Weil sonst ist das so, dann sitzen die Leute da und schimpfen vielleicht über irgendwas, aber greifen dann doch nicht zum Telefonhörer oder kommen doch nicht bei Ihnen vorbei oder schicken Ihnen eine E-Mail oder schicken Ihnen ein Ticket, sondern das ist dann so ein bisschen der Frust, der in sich hineingefuttert wird. Und an der Stelle, das ist wirklich erstaunlich, dieser Kantinenstand, der wirkt bei vielen Unternehmen wirklich Wunder. #00:17:03.0#
Also das kann ich wirklich nur empfehlen, wenn Sie da so ein bisschen ein Thema haben. Gerade in der Breite der Fachbereiche macht das durchaus Sinn.
IT-Newsletter mit Updates und Kennzahlen
Ansonsten kann man zum Beispiel Newsletter schreiben für die IT, dass Sie regelmäßig berichten: Was passiert unter dieser Wasseroberfläche? Was machen wir gerade? Vielleicht auch mal ein paar Kennzahlen zu Ihren Systemen. Wie viele Meldungen gibt es da, wie viele Tickets verarbeiten Sie eigentlich im Monat? Wie viele Projekte haben Sie gerade laufen?
Damit die Leute das einfach mal wissen. Das ist ja ganz häufig so, da kommt noch was und noch was und noch was oben drauf, da beschweren sich dann ganz viele CIOs und IT-Führungskräfte auch drüber, das kann ich auch völlig nachvollziehen, aber dann kommunizieren Sie, was Sie alles tun. Dann sagen Sie: Okay, wir machen das, das, das und das mit der und der Priorität jetzt vielleicht gerade und dann verstehen das auch die Leute. #00:17:58.7# Und Sie werden das sehen, dass sich das auch stark verändern wird.
Tutorials und How-Tos als Self-Service
Was man auch machen kann, ist zum Beispiel, wenn Sie jetzt Einführungen von Systemen vor sich haben oder Sie haben Systeme eingeführt und bekommen zum Beispiel wahnsinnig viele Rückfragen dazu, dann kann man zum Beispiel Tutorial erstellen, also kleine How-Tos, also vielleicht so eine ganz kleine Übersicht. Oder Sie können ein kleines Video drehen, wie das System zu bedienen ist und das jedem zugänglichmachen zum Beispiel im Intranet oder so. Und haben da die Möglichkeit einfach auch proaktiv zu informieren.
Gehen Sie Ihren Weg
Das ist nämlich aus meiner Sicht der Schlüssel, proaktiv da vorzugehen und nicht einfach immer zu warten, bis irgendjemand kommt, sondern einfach mal da das Ruder in die Hand zu nehmen und zu sagen: So, machen wir das jetzt. Sie werden sehen, das wird sich positiv wenden.
Wenn Sie da an der Stelle ein Thema haben, dann sind das durchaus ein paar Tipps, wo Sie einfach vielleicht darüber nachdenken können. Vielleicht ist ja das eine oder andere für Sie dabei. #00:18:54.4#
Für mich ist da noch wichtig an der Stelle, weil ich das eben auch gesagt habe, mit der Differenzierung oder der Kostenführerschaft, mein Tipp ist: Gehen Sie da Ihren eigenen Weg.
Gehen Sie den Weg, der abgestimmt ist auf Ihre Branche, auf Ihr Unternehmen. Wie gesagt, das kann man ja nie pauschal sagen, was da richtig oder verkehrt ist. Wenn Sie was erreichen wollen, was es vorher noch nicht gab in dem Unternehmen oder was Sie da etablieren müssten, dann ist es auch manchmal wichtig, dass Sie Wege gehen, die es auch noch nicht gibt, die auch vor Ihnen noch keiner gegangen ist im Unternehmen.
Einfach mal ausprobieren, vielleicht auch mal neue Wege einschlagen und nicht immer die alten Trampelpfade nutzen. Das kann dann auch Wunder wirken. Insofern hoffe ich, dass ich ein paar Impulse geben konnte und bedanke mich für Ihre Zeit, für Ihr Ohr und wünsche einen schönen Tag.
Bildnachweis: © CC0 Public Domain/ pixabay.com
Weiterführende Links
- CIO 002 – IT-Organisationen im Wandel vom Dienstleister zum Innovator
- CIO 008 – Wie ist Ihre IT positioniert? IT-Vision und IT-Mission festlegen
- CIO 012 – Bausteine einer IT-Strategie
- CIO 020 – Strategische Positionierungsoptionen für die IT-Organisation
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- CIO 046 – Strategische IT-Roadmap erstellen für die Operationalisierung der IT-Strategie
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